Dienstag, 25. Mai 2021
Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut
Montag, 24. Mai 2021
Im Seehotel mit Freunden den letzten Abend verbringen
Abendessen im Hotel Seehotel Winkler (Uferstraße 32, 5002 Neumarkt am Wallersee) mit Freunden. Carpaccio vom Saibling, eine Reinanke aus vom Wallersee und das Salzburger Nockerl waren ein Gedicht.
Der Erzbischof trieb mit seinen Gästen seine Späße
Gabi und Otto sind abgereist. Ich glaube es war zu viel Programm.
Den Zoo ist überschaubar, als Wienerin gesprochen. Er präsentierte sich sauber und abwechslungsreich. Die Tiere zeigten sich und ließen sich bestaunen. Es begann zu regnen.
Sonntag, 23. Mai 2021
Homage an die Kulturstadt Salzburg
Es regnet. Die Kollegienkirche ist prachtvoll und schlicht in einem Guss. Johann Bernhard Fischer von Erlach schuf mit ihr sein Meisterwerk. Die Kirche zeigt sein Inneres in schuldlosem Weiß. Der Künstler Robert Moser „Zum Himmel erhoben“ durfte seine Installation ausstellen.
Das Salzburger Museum habe ich unterschätzt und war vollkommen überrascht. Es wird auf 3.000 m² Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt und des Umlandes präsentiert – spannend, unterhaltsam und interaktiv.
Das Museum der Moderne – Rupertinum zeigte zeitgenössische Kunst und war nicht mein Geschmack. Vielleicht lag es auch nur an den derzeitig ausgestellten Künstler. Das frühbarocke Gebäude wurde bereits 1350 urkundlich erwähnt. Es diente lange Zeit als Priesterseminar, als Stududentenheim und seit 1983 als Museum, generalsaniert wurde es 2016.
Das Mozartwohnhaus war leider geschlossen („andere“ Öffnungszeiten wegen Pandemie). Robert und Otto besuchten mit mir den Mirabellgarten, Rosengarten und Zwergerlgarten. Die Besucherzahl steigt von Tag zu Tag nach dem Lockdown merklich.
Wie jeden Tag verdrängt die Sonne die Regenwolken am späten Nachmittag. Abends scheint die Sonne und lacht auf Salzburg. Es ist kaum zu glauben.
Samstag, 22. Mai 2021
Der Möchsberg der Altstadt ist auch der Gipfel des Genusses
Es Regnet. Das Mozart Geburtshaus ist ein Muss für mich als Salzburganfängerin. Es ist ein wunderbares romatisches altes Haus und erinnerte mich an das Haus in dem ich während meines Aufenthaltes hier wohne. 1747 zog Leopold Mozart mit seiner Frau Anna Maria im dritten Stock ein. Maria Anna, genannt Nannerl, und Wolfgang Amadeus waren die einzigen der sieben hier geborenen Kindern, die das Erwachsenenalter erreicht haben. Jedes weitere Stockwerk hat einen anderen Mozartschwerpunkt.
Der Mönchsberg kann leicht bezwunge werden mit einem Lift. Oben wurde ich von einem atemberaubenden Blick begrüßt. Das Museum der Moderne thront in dieser exponierter Lage. Die radikale Wucht seiner puristischen Gestaltung ist in dieser lieblichen Umgebung erst einmal überraschend, um nicht zu sagen verstörend, aber gleichzeitig überwältigend. Schein und Sein liegen bei dem Museum auf demselben Nivau, denn auch die Qualität der zeitgenössischen Kunstexponate, die auf 2.300m² präsentiert werden, ist vom Allerfeindsten. Der krönende Abschluss war ein Mittagessen im Restaurant.
Das Haus der Natur war überfüllt, weder ich noch Robert, Gabi oder Otto wollten warten bis vier Besucher das Haus verlassen, damit wir eintreten können. Das sind Maßnahmen der Pandemie. Die Sonne hat die Regenwolken endgültig vertrieben. Das gute Wetter veranlasste uns eine kleine Schifffahrt auf der Salzach zu unternehmen. Es war eine entspannende Fahrt mit einem lächerlichen Walzertänzchen des Bootes am Ende der Tour.
Freitag, 21. Mai 2021
Salzburgs Herzkammer zeigt die Pracht der Geschiche
Rund um den Salzburger Dom wurde eine konzeptionelle Museumseinheit gestaltet und nennt sich DomQuartiert. Es reihen sich für den Besucher die Alte Residenz (Palast), der Dom zu Salzburg, die Erzabtei St. Peter, zwei Sonderausstellungen (Alles Musik und der Kuss der Musen) aneinander. Der Höhepunkt war die vom Bundesdenkmalamt restaurierte Schwarzenbergkapelle. Sie ist ein neugotisches Gesamtkunstwerk.
Ich fühlte mich erschlagen von den Eindrücken
Der Petersfriedof ist ein Ort, der uns mit der Vergänglichkiet des
Lebens versöhnt. Eine gute Abwechslung zum schmucklosen Residenzplatz wirken
die vielen geplfegten Gräber wie grüne Inseln der Wohltat.
Die Margarethenkapelle wird von oben streng beäugt vom Salzburger Dom, der Peterskirche und der Franziskanerkirche. Sie wirkt fast verschreckt vor so viel großer Imposanz.
Mein Magen rührte sich und klopfte an, um auf sich aufmerksam zu machen. Er mußte warten. Die in den Mönchsberg gehauenen Katakomben sind ein frühchristlicher Versammlungsort, später auch Einsiedelei.
Zwischen Friedhof und Standseilbahn gibt es einen kleinen Bäcker mit Wassermühle. Ich brauche unbedingt etwas zwischen meinen Zähnen und kaufte mir ein Vintschkerl. Die Standseilbahn brachte Robert, Otto und mich sicher auf die Hohensalzburg. Während der Fahrt konnte ich mein Vintscherl nicht essen, die Maskenpflicht ließ es nicht zu. Der erste Weg nach der Ankunft war ins Restaurant um meinen Mangen ruhig zu stellen, er wollte eine Revolte beginnen.
Die Festung ist beeindruckend groß und ein Besichtigungsmagnet. Dank der Pandemie konnten wir drei die Räumlichkeiten ungestört abgehen. Die vielen Stiegen auf einen Turm belohnten mit einer weiten Sicht trotz Wolken.
Es ist ca. 18.00 Uhr meine Begleitung und ich sind erschöpft und müde. Robert lud zu einem Absacker ins St. Peter ein, um den Tag abzurunden.
Donnerstag, 20. Mai 2021
Die Neustadt Teil 2 und auf den Spuren der Mozartkugel
Am Stadttheater hängt ein Plakat, zu sehen ist August Zirner. Ich kenne diesen Schauspieler vom Thater in der Josefstadt. Ich wusste nicht, dass er hier auch spielt.
Die Dreifaltigkeitskirche am Makartplatz ist ein Werk von Fischer von Erlach.
Es beginnt mein weiterer Versuch zur Kapuzinerkirche zu kommen über den Kapuzinerbergweg. Ein besonders steiler Aufstieg wurde belohnt mit keiner Aussicht wegen der Wolken und dann auch noch starkem Regen. Der Dachvorsprung an einem Haus des Stefan Zweig Weges bot Schutz, um nicht völlig durchnässt zu werden. Eine Vier-Minütige-Regenpause nutzten Robert und ich zum Abstieg.
Die Kapuzinerkirche habe ich besichtigt und meine Recherchen in Reiseführern und Wikipedia haben keine aufschlussreiche Ergebnisse oder Besonderheiten gebracht.
Es regnet. In der Linzer Straße vertreibe ich mir die Zeit im Geschäft „vom Fass“ und koste Essig und Rum. Ich kaufte 5 Flaschen Essig und eine Flasche Rum (Panama Rum 42%Vol und 20 Jahre gereift).
Ich wankte angeheitert nach der Verkostung (es lag sicherlich nicht am Essig) zum Sebastiansfriedhof. Der Friedhof liegt versteckt in würdevoller morbiden Schönheit. Kunstvolle und pitoresk verwitterte Grabsteine ragen aus der saftigen Wiese. Ein Arkadengang schützt den Friedhof vor zu vielen neugierigen Blicken des weltlichen Treibens der Linzer Straße.
Ein besonderer Text auf einem Grabstein (keine Schreibfehler):
Eine Pause in der Konditorei Haberkuk machte mir Lust auf eine Mozartkugel. Die Kellnerin erzählt über Mozartkugeln und ich verspüre ein reizvolles Verlangen, Neues zu fahren über Geschmack und Macharten des Konfekts. Ich ernenne mich zur Mozarkugeltesterin. Auf geht es.
Mittwoch, 19. Mai 2021
Spaziergang am Rande der Neustadt
Der erste Tag der Öffnungen nach dem 4. Lockdown hat begonnen. Im Zug 562 nach Salzburg waren nur wenige Fahrgäste, ein 4er Platz mit Tisch für 2 wegen der Abstandregel, auch sonst sind kaum Reisende unterwegs.
Ich sehe aus dem Fenster und die unterschiedlichsten Wetterfronten ziehen an mir vorüber. Die finstersten Wolken warteten in Salzburg auf mich.
In der angemieteten Wohnung ist das Personal aufgeregt. Robert und ich sind die ersten Gäste nach der Öffnung. Der Hausbesitzter begrüßt uns und erzählt über die Getreidegasse 40. Das Haus hat er von seinem Vater geerbt, der wiederum das Haus 1958 gekauft hat. Damals wurde der Käufer belächelt wegen der unattraktiven, fast 1000 Jahren alten, ruineähnlichen Liegenschaft.
Die Tränen des Himmels haben sich getrocknet endlich kann ein kleiner Spaziergang beginnen. Das Alte Rathaus mit seinem Keutzlturm (Glockenturm) war einst Signalturm für Feuer, das Ende des Bierausschankes, den Beginn der Nachtruhe. Die Figur Justizia ist mit einem Netz vor Vögel geschützt. Das alte Rathaus funkierte zeitweilig als Gerichtsgebäude.
Die Staatsbrücke bringt Robert und mich über die Salzach zum Kapuzinerberg. Die Steingasse ist eine Gasse, die Geschichte machte und Geschichten erzählt. Einige Häuser deuten an, dass die Rückwand des Häuses die Felswand ist. Die Steingasse fließt in die Imbergstraße und weiter in die Arenbergstraße. Nach dem Schloss Arenberg (beherbert The American Austrian Foundation) trete ich mit Robert meinen Rückweg an. Hier zu wohnen? In einer der schönen Häuser? Sicher sehr teure Grund- und Häuserpreise. Am besten einheiraten oder erben.
Die wenigen mutigen Sonnenstrahlen am Kapuzinerberg werden von einer dicken schwarzen Wolke verhängt. Das passierte erst als ich viele, viele, viele Stiegen zum Kirchlein St. Johann am Imberg erklommen habe. Die Regenwolke bedrohte mich. Ich gab nach und trat den Rückweg zur Wohnung an. Ein Stopp beim Billa um den Grundeinkauf zu erledigen und endlich beim „Wilden Mann“ mein Magen ausreichend füllen.
Anreise
Eindringlich
riet Hermann Bahr 1915 einigen Freunden, statt in Italien doch mal wieder
Urlaub in Salzburg zu machen: „Das ist nämlich ein Irrtum, wenn Ihr meinet,
Salzburg zu kennen. Es ist die geheimnisvollste Stadt auf deutschsprachiger
Erde, das schönste Denkmal unserer ewigen Sehnsucht nach Form. Es ist die
Mozartstadt. Auch wenn Mozart in Insterburg geboren wäre, wäre doch Salzburg
die Mozart-Stadt."
Bahr
hätte diesen Brief per Postwurf auch an alle Salzburger schicken können. Die
Salzburger sind nämlich die Einheimischen; wie überall auf der Welt sind das jene
ganz normalen Leute, die überbleiben, wenn die Touristen wieder weg sind.
(Ein allzu schöne Einleitung aus einem Reiseführer)
Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut
Leider waren meine Aufenthalte in Salzburg immer zu kurz, es waren immer weniger als 12 Stunden. „Darf es ein bisschen mehr sein?“ „Ja, ...
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Es Regnet. Das Mozart Geburtshaus ist ein Muss für mich als Salzburganfängerin. Es ist ein wunderbares romatisches altes Haus und erinnerte...
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