Mittwoch, 19. Mai 2021

Spaziergang am Rande der Neustadt

Der erste Tag der Öffnungen nach dem 4. Lockdown hat begonnen. Im Zug 562 nach Salzburg waren nur wenige Fahrgäste, ein 4er Platz mit Tisch für 2 wegen der Abstandregel, auch sonst sind kaum Reisende unterwegs.

Ich sehe aus dem Fenster und die unterschiedlichsten Wetterfronten ziehen an mir vorüber. Die finstersten Wolken warteten in Salzburg auf mich.

In der angemieteten Wohnung ist das Personal aufgeregt. Robert und ich sind die ersten Gäste nach der Öffnung. Der Hausbesitzter begrüßt uns und erzählt über die Getreidegasse 40. Das Haus hat er von seinem Vater geerbt, der wiederum das Haus 1958 gekauft hat. Damals wurde der Käufer belächelt wegen der unattraktiven, fast 1000 Jahren alten, ruineähnlichen Liegenschaft.

Die Tränen des Himmels haben sich getrocknet endlich kann ein kleiner Spaziergang beginnen. Das Alte Rathaus mit seinem Keutzlturm (Glockenturm) war einst Signalturm für Feuer, das Ende des Bierausschankes, den Beginn der Nachtruhe. Die Figur Justizia ist mit einem Netz vor Vögel geschützt. Das alte Rathaus funkierte zeitweilig als Gerichtsgebäude.

Die Staatsbrücke bringt Robert und mich über die Salzach zum Kapuzinerberg. Die Steingasse ist eine Gasse, die Geschichte machte und Geschichten erzählt. Einige Häuser deuten an, dass die Rückwand des Häuses die Felswand ist. Die Steingasse fließt in die Imbergstraße und weiter in die Arenbergstraße. Nach dem Schloss Arenberg (beherbert The American Austrian Foundation) trete ich mit Robert meinen Rückweg an. Hier zu wohnen? In einer der schönen Häuser? Sicher sehr teure Grund- und Häuserpreise. Am besten einheiraten oder erben.

Die wenigen mutigen Sonnenstrahlen am Kapuzinerberg werden von einer dicken schwarzen Wolke verhängt. Das passierte erst als ich viele, viele, viele Stiegen zum Kirchlein St. Johann am Imberg erklommen habe. Die Regenwolke bedrohte mich. Ich gab nach und trat den Rückweg zur Wohnung an. Ein Stopp beim Billa um den Grundeinkauf zu erledigen und endlich beim „Wilden Mann“ mein Magen ausreichend füllen.



 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut

Leider waren meine Aufenthalte in Salzburg immer zu kurz, es waren immer weniger als 12 Stunden.   „Darf es ein bisschen mehr sein?“ „Ja, ...